Donaubestattung

Die Donaubestattung gehört zu den Naturbestattungen. Dabei wird die Asche der:des Verstorbenen in der Donau beigesetzt. Wir beantworten im folgenden Ratgeber die wichtigsten Fragen zum Thema.

Was ist eine Donaubestattung?

Die Donaubestattung ist eine Bestattungsform, bei der die Asche einer verstorbenen Person in einem Fluss, der Donau, beigesetzt wird. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Beisetzungsvarianten: die Urnenbeisetzung oder die Aschenverstreuung über dem Gewässer.

Welche Vorteile hat eine Donaubestattung?

Die Donaubestattung steht für die Rückkehr in den natürlichen Kreislauf des Lebens. Weitere Vorteile sind:

  • Es gibt keine wiederkehrenden Friedhofsgebühren und kein Grab, das gepflegt und instandgehalten werden müsste.
  • Die Donaubestattung ist eng mit der Natur verbunden und für Menschen, die das Wasser lieben, sehr ansprechend.
  • Auch der Nachhaltigkeitsgedanke ist positiv besetzt, da sich die Urne im Wasser auflöst und die Asche freigibt.
  • Auf der Donau bleibt man anonym, wird Teil etwas Größeren, da es keine Gedenkstätte gibt.

Welche Nachteile hat eine Donaubestattung?

  • Durch das Fehlen eines Grabes (am Friedhof, bei einem Baum etc.) haben Angehörige keinen stetigen Erinnerungsort, den sie immer wieder besuchen und an dem sie trauern können.
  • Die Koordinaten des Beisetzungsortes können nur mit einem Schiff aufgesucht werden.
  • Die Donaubestattung ist aus maritimer Sicht sehr traditionell, gerade für sehr religiöse Menschen fehlt ihr jedoch die unmittelbare Verbindung zur Kirche.

Wie läuft eine Donaubestattung ab?

Voraussetzung für eine Donaubestattung ist immer die Kremation. Vor der Beisetzung auf dem Gewässer findet die Einäscherung statt. Bei einer Urnenbestattung wird die Asche in eine spezielle, sich zersetzende Urne umgefüllt. Sie wird an einem Tau in den Fluss hinabgelassen und löst sich über die Zeit hinweg im Wasser auf. Bei einer Aschenverstreuung wird die Asche über dem Gewässer ausgestreut und so dem Wasserkreislauf übergeben. Die exakten Koordinaten der Schiffsposition werden im Schiffslogbuch vermerkt und die Angehörigen erhalten auf Wunsch eine Urkunde mit den Koordinaten des Beisetzungsortes.

Auch bei einer Donaubestattung gibt es wie bei der Seebestattung die Möglichkeit einer begleiteten oder stillen Beisetzung.

Ist bei einer Donaubestattung eine Trauerfeier möglich?

Auch bei einer Donaubestattung müssen die Angehörigen nicht auf eine Trauerfeier verzichten. Diese kann im Zuge der Kremation oder später am Schiff stattfinden, allerdings ist die Personenanzahl auf den jeweiligen Bestattungsschiffen begrenzt. Eine Trauerrede sowie das Streuen von Blütenblättern oder einzelnen Blumen sind ebenfalls möglich, Kränze und Blumengebinde dürfen hingegen nicht an das Wasser übergeben werden.

Was kostet eine Donaubestattung?

Auch für die Donaubestattung können die Kosten nach Anbieter, Region und Umfang aller Leistungen sowie Trauerfeierlichkeiten sehr variieren. Eine begleitete Donaubestattung mit Trauerfeier und Angehörigen kostet um die 4.500,- Euro.

Wo ist eine Donaubestattung möglich?

In Österreich darf die Asche einer verstorbenen Person nicht direkt über dem Wasser ausgestreut werden und es gibt auch für die Donaubestattung spezielle Anbieter sowie Orte, an denen eine Urnenbeisetzung stattfinden darf. Der Fluss wurde 2008 an bestimmten Stellen dafür freigegeben – möglich ist eine Donaubestattung auf der Höhe von Hainburg (Carnuntum) und Schwechat oder bei Korneuburg, bei Ardagger Nähe Amstetten und Krems auf der Höhe von Rossatz (Wachau). Eine Aschenverstreuung auf der Donau kann nur nach Hainburg, außerhalb der österreichischen Staatsgrenze erfolgen.

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